Eine Reise um die Welt
Pfarrer Dr. Markus Brunner, vielgereister geistlicher Begleiter des Bayerischen Pilgerbüros und Frau Dr. Irmgard Jehle nahmen das Publikum mit Video-Clips, Bildern und Musik sowie eigenen Erlebnissen auf eine virtuelle „Reise um die Welt“ mit. Es ging durch Europa, den Orient, Afrika, Asien und Südamerika.
Abt Nikodemus Schnabel warb mit seinem Vortrag „Sehnsuchtshauptstadt Jerusalem – das Heilige Land im Heiligen Jahr“ intensiv für das Reisen ins Heilige Land, indem er ein leidenschaftliches Plädoyer für Frieden, Solidarität, für das Zusammenleben der Konfessionen und für den Glauben hielt, ausgehend von der Tatsache, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist, eine unveräußerliche Menschenwürde hat und dass jedes Menschenleben heilig ist. Er wünschte sich gerade seitens der Christen eine Solidarität mit ihren Glaubensbrüdern im Heiligen Land, wie Muslime und Juden diese gegenüber ihren Glaubensbrüdern praktizierten. Der Vortrag verdeutlichte durch seine vitale Unmittelbarkeit und Zeugenschaft die höchst komplexe Lage in der Region, die keine Schlagzeile wirklich erfassen kann und regte das Publikum dazu an, verkrustete Sichtweisen aufzubrechen.
„Kraftort Rom – spirituelle Streifzüge“ war das Thema des Vortrags von Frau Dr. Corinna Mühlstedt, evangelische Theologin, Journalistin, Autorin und Wahlrömerin.
Mit dem im Jahr 2024 verstorbenen Abt Notker Wolf hatte sich Frau Dr. Mühlstedt bewusst Rom „mit anderen Augen“ angeschaut. Dabei ging es um Orte in der Ewigen Stadt, an denen man verweilen, zur Ruhe kommen oder meditieren kann. Der Blick ist ein doppelter, aus evangelischer und aus katholischer Sicht. Sie suchten “spirituelle Kraftorte“ auf, etwa kleine Kunstwerke abseits des Touristenrummels oder Details innerhalb der großen und bedeutenden Kirchen, die man sonst übersieht.
Es wurde deutlich, dass diese Stätten eine Geschichte und eine Ausstrahlung besitzen, die einen tieferen Blick auf Gott und die Welt ermöglicht. Zugleich zeigt sich: Rom ist keine Stadt der Vergangenheit, sondern eine sehr lebendige Stadt, die es geschafft hat, die Schätze der Vergangenheit in die Gegenwart zu tragen, auch religiös. Es ist ein gelebtes Christentum, das um seine Wurzeln weiß und aus ihnen Kraft gewinnt. Rom wird hier wie in einem Mosaik mithilfe spiritueller Impulse und ausdrucksstarker Bilder neu zusammengesetzt.
Im Zeichen der aktuellen Papstwahl – Leo XIV. – und des vorausgegangenen Konklaves standen die Vorträge von Eberhard von Gemmingen und Dr. Irmgard Jehle.
Der Jesuit und langjähriger Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan erläuterte kurzweilig den Ablauf eines Konklaves und verknüpfte diesen mit seinen Erinnerungen insbesondere an Papst Benedikt den XVI. Er unterstrich zudem grundsätzlich die Haltung der Kardinäle, die einen neuen Papst zu wählen haben, als eine des Dialogs und der Kooperation. Frau Dr. Jehle rundete den Vortrag ab mit Wissenswertem zu Leo XIV.